5 Gründe, warum Ihr BEM-Prozess (noch) nicht funktioniert – und wie Sie das ändern

Sie wissen, was ein BEM-Prozess ist – und doch läuft er in Ihrem Unternehmen nicht rund? Damit sind Sie nicht allein. Viele mittelständische Unternehmen stoßen bei der Umsetzung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) an Grenzen: unklare Abläufe, geringe Akzeptanz oder wenig Sichtbarkeit von erfolgreich durchgeführten BEM-Verfahren.
Die Folge: wachsende Fehlzeiten, verunsicherte Mitarbeitende und ein BEM, das als bürokratisches Pflichtprogramm wahrgenommen wird.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die fünf häufigsten BEM-Fehler – und wie Sie es besser machen. Mit konkreten Lösungen, praxisnahen Tipps und einem klaren Ziel: Ihren BEM-Prozess optimieren, damit er für alle Beteiligten wirksam ist.

bem 5 fehler und lösungen

Grund 1: Ihr BEM-Prozess startet zu spät

Symptom:
Der Kontakt zum Mitarbeitenden ist abgebrochen, die Rückkehr gestaltet sich schwierig, die Wiedereingliederung zieht sich hin.

Ursache:
Viele Unternehmen warten bei langzeiterkranken Beschäftigten zu lange ab, bis sich diese irgendwann beim Arbeitgeber melden und ihre Rückkehr ankündigen.. Doch dann ist es oft zu spät für wirkliche Prävention.

Lösung:
Handeln Sie früher. Schicken Sie auch BEM-Einladungen an Beschäftigte, die noch im Krankenstand sind. So können sich rechtzeitig gemeinsam planen, welche Maßnahmen eine erfolgreiche Wiedereingliederung unterstützen können. Holen Sie auch frühzeitig externe Träger, z.B. den Integrationsfachdienst mit ins Boot. Das signalisiert Wertschätzung und ist häufig ein Garant für Lösungen, die allen dienen..

Praxisbeispiel:
Durch die Beteiligung des Integrationsfachdienstes konnten frühzeitig finanzielle Hilfen für den Arbeitgeber organisiert werden, u.a. ein Eingliederungszuschuss der Deutschen Rentenversicherung. Der Beschäftigte konnte auf einen anderen Arbeitsplatz eingliedert werden und die Fehlzeiten haben sich deutlich reduziert.

Weiterführend: Kompakt Seminar Betriebliches Eingliederungsmanagement– professionell und rechtssicher durchführen!

Grund 2: Führungskräfte nehmen ihre Rolle im BEM nicht wahr

Symptom:
Die BEM-Verantwortlichen kämpfen allein. Vorgesetzte sehen sich nicht in der Verantwortung für die Durchführung des BEM. Oder sie verhalten sich ungeschickt in BEM-Gesprächen.

Ursache:
Führungskräfte kennen oft ihre Rolle im BEM nicht. Sie wissen wenig über die Ziele, die rechtlichen Rahmenbedingungen und die emotionalen Spielregeln. Manche fürchten Fehler beim Umgang mit sensiblen Gesprächsthemen.

Lösung:
Stärken Sie Ihre Führungsebene. Schulen Sie Führungskräfte im Umgang mit BEM-Fällen: Was dürfen sie sagen? Wie gehen sie mit Vorwürfen konstruktiv um? Wie reagieren sie bei psychischen Belastungen? Welche Haltung hilft? Um sie hierbei zu unterstützen, habe ich einen BEM-Gespräch Leitfaden erstellt. 

Mini-Case:
Teamleiterin Meier aus einem IT-Unternehmen (350 Mitarbeitende) war nach einem Seminar überzeugt: „Ich dachte, BEM sei HR-Sache. Jetzt weiß ich, wie wichtig meine Haltung für die Krankheitsrückkehr ist und wie ich sicher kommuniziere.“

Weiterführend: BEM-Seminare A1, A2, A3, A4 für Führungskräfte

 

Grund 3: Es gibt kein systematisches BEM-Monitoring

Symptom:
Niemand weiß, wie viele BEM-Fälle gerade laufen, wie lange sie bereits dauern oder welche Maßnahmen wirken.

Ursache:
Ohne digitales Fallmanagement fehlt die Übersicht. Eine Checkliste zu den vielen im BEM möglichen Maßnahmenoptionen fehlt.

Lösung:
Führen Sie ein Monitoring ein. Mit einem strukturierten Prozessmanagement erfassen Sie alle relevanten Daten zu Dauer, Maßnahmen, Rückkehrquote und Beteiligten. So können Sie den BEM-Prozess erfolgreich umsetzen – und bei Geschäftsführung wie Führungskräften belegen, dass er wirkt.

💡 Bonus: Ein professionelles Monitoring unterstützt Sie auch bei der ESG-Berichterstattung (z. B. Kategorie „Soziales Engagement“).

Weiterführend: BEM-Nuggets – Aktuelles BEM-Expertenwissen und Tipps für alle für BEM-Praktikerinnen und BEM-Praktiker

 

Grund 4: Ihre Betriebsvereinbarung ist unklar oder veraltet

Symptom:
Im BEM gibt es Unsicherheit: Wer lädt ein? Was passiert im Erstgespräch? Darf der Betriebsrat dabei sein?

Ursache:
Eine veraltete oder fehlende Betriebsvereinbarung zum BEM führt zu Intransparenz und unnötigen Konflikten.

Lösung:
Überarbeiten Sie die Betriebsvereinbarung gemeinsam mit dem Betriebsrat. Halten Sie dort Rollen, Abläufe, Datenschutzvorgaben und Regelungen zur Wiederherstellung der physischen und psychischen Gesundheit fest. Nutzen Sie dabei bewährte Muster und passen Sie diese an Ihre Organisationsstruktur an.

🧾 Checkliste für Ihre Betriebsvereinbarung:

Ablauf und Beteiligte
Datenschutz und Schweigepflicht
Handlungsoptionen für den professionellen Umgang mit Erkrankungen
Schnittstellen zu BGM und Arbeitsschutz

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Konflikte im BEM zwischen Personalabteilung und Betriebsrat: Konflikte lösen – BEM gemeinschaftlich umsetzen – alle Interessen einbeziehen!

 

Grund 5: Psychische Erkrankungen bleiben außen vor

Symptom:
Wenn psychische Belastungen, Erschöpfung oder psychische Erkrankungen mitspielen, verlaufen die Gespräche oft stockend oder unangenehm.

Ursache:
BEM-Beauftragte oder Führungskräfte wissen nicht, wie sie solche Themen ansprechen sollen und dürfen. Aus Angst, Fehler zu machen, herrscht oft Schweigen und die Ursachen für die Belastungen oder Erkrankungen bleiben unentdeckt.

Lösung:
Enttabuisieren Sie mögliche Belastungen oder  psychische Erkrankungen im BEM. Schulen Sie Ihre Beteiligten im Umgang mit psychischer Gesundheit und ziehen Sie bei Bedarf externe Experten hinzu (z. B. Reha-Träger oder Integrationsfachdienst).

🗨️ Zitat aus der Praxis:
„Früher waren wir überfordert mit psychischen Themen. Heute arbeiten wir mit einem Netzwerk aus Experten – das macht unsere BEM-Gespräche sicherer und menschlicher.“ – Personalleiterin eines Handelsunternehmens, 240 Mitarbeitende

Mehr erfahren: Seminare zu psychischer Gesundheit im BEM A2

 

Fazit: BEM funktioniert, wenn Sie Klarheit, Haltung und Struktur haben

Ein wirkungsvoller BEM-Prozess ist kein Zufallsprodukt. Er braucht klare Strukturen, informierte Beteiligte und den Willen, mehr zu tun als das gesetzliche Minimum. So wird aus dem Betrieblichen Eingliederungsmanagement ein echter Mehrwert – für Mitarbeitende und Unternehmen gleichermaßen.

Setzen Sie auf ein BEM, das Fehlzeiten reduziert (Fehlzeiten-Leitfaden), Bindung stärkt und die Kultur prägt. Mit klarem Konzept, kompetenten Akteuren und messbaren Ergebnissen.

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Kayser Personalkonzepte

5,0Von 5 Sternen

Durchschnitt aus 13 Google Bewertungen

Nora Gräber
vor 2 Monaten

Die BEM-Schulung mit Frau Kayer war rundum hervorragend! Die Inhalte wurden praxisnah, klar strukturiert und mit vielen wertvollen Beispielen vermittelt. Man merkt, dass hier viel Praxiserfahrung vorhanden ist und ein guter Blick auf die Sachlage mit viel Empathie für den Gegenüber. Besonders beeindruckt hat mich die persönliche Beratung im Anschluss. Frau Kayer ist eine absolute Expertin, die ihre Arbeit mit Leidenschaft macht. Empfehlenswert für Unternehmen und Personaler, die sich weiterentwickeln möchten!

A. Kraft
vor 6 Monaten

Frau Kayser ist sehr kompetent, geht individuell auf die Teilnehmer ein und vermittelt Theorie sehr praxisnah. Zwei Tage Seminar waren sehr kurzweilig und ich konnte viel für meine tägliche Arbeit daraus mitnehmen. Würde jederzeit wieder bei Frau Kayser ein Seminar machen.

Mat Boller
vor 7 Monaten

Ich habe kürzlich bei Frau Kayer ein zweitägiges Seminar zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement für Führungskräfte besucht – und es war großartig! Die Inhalte waren praxisnah, verständlich und direkt anwendbar. Besonders beeindruckt hat mich, wie das Seminar meinen Blickwinkel verändert hat: Krankheit im Arbeitskontext anzusprechen, ist kein Tabubruch mehr, sondern ein essenzieller Schritt zur Unterstützung der Mitarbeitenden. Ich fühle mich nun deutlich sicherer und handlungsfähiger in diesem sensiblen Bereich. Besonders hervorheben möchte ich, dass Frau Kayser nicht nur äußerst kompetent, sondern auch sehr sympathisch ist, was das Lernen noch angenehmer gemacht hat. Absolut empfehlenswert!

Sascha Kliemchen
vor 8 Monaten

Sehr gutes und kompetentes Online-Seminar zum Thema Fehlzeitenmanagement. Kann ich uneingeschränkt empfehlen!

Kirsten Satzger
vor 10 Monaten

Mir war es sehr wichtig, einen strukturierten Überblick bezüglich des Fehlzeitenmanagements zu erhalten und zu erfahren, welche Einflussmöglichkeiten ich als Führungskraft überhaupt habe, um den Krankenstand zu senken. Ich weiß jetzt, wie ich meine Mitarbeitenden besser unterstützen und wie ich auch in schwierigen Situationen Lösungen finden kann. Herzlichen Dank für die neuen Inspirationen Ihre tolle Unterstützung! Ich werde davon sicher einiges umsetzen.

Andrea Serapins
vor einem Jahr

Es ist immer inspirierend, von jemandem zu lernen, der sowohl kompetent als auch sympathisch ist. Frau Kayser verfügt über umfangreiches Wissen und Erfahrung und besitzt die Fähigkeit, ihre Seminarteilnehmer zu begeistern. Am Ende des Tages freut man sich auf die nächste Gelegenheit, ein Seminar von Frau Kayser zu besuchen. Absolut empfehlenswert.

Lisa-Maria Lenz
vor einem Jahr

J. C.
vor einem Jahr

Ich arbeite schon lange mit Frau Kayser zusammen und kann nur Positives berichten. Sie ist äußerst kompetent, professionell und hat eine sehr angenehme Art. Ich kann sie uneingeschränkt empfehlen.

Annette Struck
vor einem Jahr

Es war für uns eine absolute fachliche Bereicherung, an einem Seminar für fortgeschrittene BEM-Fallmanager/-innen teilzunehmen, das von Frau Kayser geleitet wurde. Ihre Fachkompetenz und ihre offene Art schafften schnell eine produktive Lernatmosphäre. Warum wir Frau Kayser uneingeschränkt empfehlen können - Die Seminare sind nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam gestaltet. Frau Kayser versteht es, komplexe Themen anhand von Beispielen nachvollziehbar zu vermitteln. Dies ermöglichte praxisbezogene Diskussionen und erste Lösungsansätze. Sehr hilfreich war für uns, wie sie die vorgegebene Gesetzeslage thematisierte und uns ermutigte an diesem Diskurs teil zu nehmen, um unsere Lernerfahrungen zu vertiefen. Frau Kayser kann auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, sowohl als Anwältin als auch als externe Anlaufstelle für BEM. Dass Frau Kayser auch auf kritische Punkte hingewiesen hat, machte das Seminar noch wertvoller für uns. Insgesamt können wir Frau Kayser uneingeschränkt für Themen rund um das Betriebliche Eingliederungsmanagement empfehlen. Ihre Fachkompetenz und ihre soziale Kompetenz machen sie zu einer hervorragenden Referentin. Das EAP-Tam von BBQ Bildung und Berufliche Qualifizierung gGmbH

Melissa Kopp
vor einem Jahr

Frau Kayser hat uns mit ihrer langjährigen Erfahrung und Expertise spannende Einblicke in das BEM gegeben, gemeinsam mit uns eine individuelle Struktur erarbeitet und uns die Kompetenzen an die Hand gegeben, die es für ein erfolgreiches BEM braucht. In 2 Seminar Tagen haben wir auf produktive und professionelle Weise gelernt, welche Stärken wir für unser BEM nutzen können und würden jederzeit gerne wieder ein Seminar mit Frau Kayser durchführen.

Timo Krämer
vor einem Jahr

Ich hatte das Vergnügen an einer Schulungsveranstaltung mit Frau Kayser teilzunehmen. Frau Kayser hat die komplexen Inhalte so vermittelt, dass man diese direkt in die Praxis umsetzen kann. Alle Themen waren vom Umfang her so ausgelegt, dass man stets gut folgen konnte. Außerdem wurden Tipps und Ideen separat auf Flip-Charts erfasst und im Nachgang thematisch aufbereitet übermittel. Von meiner Seite eine absolute Empfehlung!

T. S.
vor einem Jahr

Frau Kayser war sehr professionell, kompetent und freundlich. Sie hat meine Erwartungen übertroffen und mich erstklassig beraten. Ich bin beeindruckt von ihrem Engagement und ihrem Einsatz für die Kundenzufriedenheit. Ich kann sie nur wärmstens empfehlen und werde auf jeden Fall wiederkommen. Vielen Dank für eine tolle Erfahrung!

Kayser Personalkonzepte

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